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Vorträge und Arbeitsgruppen der Winterschule 2012

Das Thema 2012: "Die eigentlichen Ursachen der Krise: Ungleichheit und Missachtung der Grenzen des Wachstums. Perspektiven einer anderen Wirtschaft" Hier findet ihr die Inhalte der einzelnen Vorträge sowie Bilder. Von einigen Veranstaltungen gibt es die PowerPoint-Präsentationen oder Grundlagentexte als vertiefende Lektüre.

Vortrag und Diskussion

Die wahren Ursachen der multiplen Krisen und deren Bedeutung für unsere Zukunftsvision (Bruno Kern)

Bis 2007 hatten Ökonomen gedacht, sie hätten aus vergangenen Wirtschaftskrisen so viel gelernt, dass jede neue Krise leicht beherrschbar und überwindbar sei. Die gegenwärtige Krise aber dauert nun schon über vier Jahre, und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Standard-Ökonomen sind mit ihrem Latein am Ende. Für Bruno Kern lässt sich diese Krise nur verstehen, wenn man begreift, dass es Grenzen des Wachstums gibt und dass sie schon spürbar geworden sind. Diese Erkenntnis führt zu einem Paradigmenwechsel in allen Bereichen des menschlichen Lebens.

Dazu ein Grundlagentext von Saral Sarkar und ein Grundlagentext von Bruno Kern sowie eine Zusammenfassung des Vortrags.

Arbeitsgruppe 1

Ökosozialsmus (Bruno Kern)

In der Arbeitsgruppe sprach Bruno Kern darüber, was für eine Alternative zum Kapitalismus sich notwendiger- und logischerweise aus seiner Krisenanlyse (siehe Vortrag am Vormittag) ergibt. Für ihn ist das Ökosozialismus. Nach seinem Einführungsreferat gab es eine lebhafte Diskussion zum Thema. 

Dazu Energiewende zwischen infantilen Phantasien und Ernüchterung von Bruno Kern 

 

Arbeitsgruppe 2

Wachsende Ungleichheit: Fakten und Folgen (Michael Köhler, Raúl Claro)

Als Gerhard Schröder 2005 das Kanzleramt verließ, war die Arbeitnehmerschaft materiell und rechtlich deutlich schlechter gestellt als bei seinem Amtsantritt im Jahr 1998. Um den Sozialstaatsabbau nicht nur feststellen sondern auch verstehen zu können, müssen die neoliberalen Wurzeln dieser Sozialpolitik aufgedeckt werden.
Die Ungleichheit wächst, besonders in Deutschland, aber auch in den anderen Ländern. Warum sie mit zu den tiefen Ursachen der Krise zählt, wurde in der Arbeitsgruppe erläutert.

Dazu Neoliberale Wurzeln des Sozialstaatsabbaus seit 2000  und Material zum Sozialstaatsabbau von Michael Köhler und Ungleichheit = Ursache der Wirtschaftskrise von Raúl Claro 

Arbeitsgruppe 3

Eine Marktwirtschaft ohne Klassen: Die Wirtschaftsdemokratie von David Schweickart (Achim Brandt)

Wirtschaftliche Ungleichheit ist typisch für den Kapitalismus: Es gibt einerseits Kapitaleigentümer, die »ihr Geld für sich arbeiten lassen«, andererseits die große Zahl derer, die nur von Arbeitslohn leben. Diese Teilung der Gesellschaft in Klassen führt zu Ausbeutung, Überproduktion, Absatzkrisen und Wachstumszwang und zum Fehlen von Demokratie in der Wirtschaft. Gibt es eine Marktwirtschaft ohne diese Klassenspaltung? David Schweickart (Chicago, kürzlich in München) hat mit der »Economic Democracy« (ED, Wirtschaftsdemokratie) ein solches Modell vorgelegt. Im Workshop sprachen wir über sein Buch »After Capitalism«: Wie funktioniert das mit den Klassen? Wie schafft es die Economic Democracy, sie zu überwinden? Welche Wege des Übergangs gibt es? Und wir verglichen die ED mit der GWÖ.

Hier der Text dazu von Achim Brandt 

Debatte

Gemeinwohl-Ökonomie und Ökosozialismus - Gemeinsamkeiten, Unterschiede (Christian Felber, Publikum)

Am Samstag ab 17 Uhr fand die “Debatte” statt mit dem Titel wie angegeben. Es sollte ursprünglich eine Debatte zwischen Saral Sarkar (Ökosozialismus) und Christian Felber (Gemeinwohlökonomie) sein, aber Saral konnte ja leider nicht anreisen und Bruno Kern musste bereits abreisen, so dass wir die Position des Ökosozialismus so gut es ging anhand unserer eigenen Aufzeichnungen und Kenntnisse lebendig werden ließen.

Eine Zusammenfassung der Debatte gibt es hier. Die Veranstaltung wurde übrigens als Audio aufgezeichnet und wird am Mittwoch, 1. Februar 2012, in Auszügen auf Radio LoRa 92,4 zu hören sein.

Abendessen und allgemeiner Austausch

Was können wir tun - allein - gemeinsam (Moderation: Renate Börger)

Die Themen des Tages hatten gemeinsam, dass sie Wege vorschlagen, die von der etablierten Politik abweichen. Als Zivilgesellschaft und als Attac sind wir gefragt. Was wollen wir tun, welche Schritte wollen wir gehen? Welcher Widerstand, welche Alternativen, welche Lebensumstellungen sind uns möglich?

Bilder zum allgemeinen Austausch

Vortrag und Diskussion

Rettungsprogramm für den Euro! (Christian Felber)

Mit den derzeitigen Rettungsprogrammen retten die Regierungen den Euro zu Tode. Dabei gäbe es einen einfachen und eleganten Weg, den Euro zu retten und die Finanzmärkte zu »entwaffnen«. Dieser Weg wurde aufgezeigt. Darüber hinaus wurde die Sinnfrage des Euro gestellt. Dabei kamen die Konstruktionsfehler der Europäischen Union zutage, ihr Demokratiedefizit – und ihr Sinn und Zweck. Die Eurokrise ist eine Chance für eine demokratischere EU.

Präsentation zum Vortrag von Christian Felber sowie die Zusammenfassung des Vortrags.

Arbeitsgruppe 1

Arbeit für alle durch Arbeitszeitverkürzung (Attac-Arbeitskreis »ArbeitFairTeilen«)

Millionen Menschen leben von Hartz IV, während viele bis zu 50 Stunden arbeiten. Verarmung auf der einen Seite, Angst vor Erwerbslosigkeit auf der anderen. »30 Stunden für alle« könnte die Erwerbslosen in Arbeit bringen und den Erwerbstätigen den Druck am Arbeitsplatz nehmen. Arbeitszeitverkürzung ist die logische Konsequenz von steigender Produktivität.

Hier folgt in Kürze des AK ArbeitFairTeilen

Arbeitsgruppe 2

Ausgeglichenheit – Warum größere Gleichheit Gesellschaften stärker macht (BernhardThomas)

Der frierende Bettler vor der Glitzerfassade einer Grossbank. Stimmt es, dass Ungleichheit eine Bedingung für Leistung und Produktivität ist? Zwei britische Sozialforscher haben jahrelang den Einfluss von Ungleichheit auf eine Gesellschaft untersucht hinsichtlich Kindersterblichkeit, Kriminalität, Gesundheit und eben Reichtum untersucht.

Präsentation von Bernhard Thomas 

Arbeitsgruppe 3

Ist unser bestehendes Wirtschaftssystem reformierbar? (Attac-Arbeitskreis  »Finanzmarkt«)

Wir untersuchten, ob, bzw. wie unser bestehendes Wirtschaftssystem in unserem Sinne reformiert werden könnte. Der Schwerpunkt lag dabei auf einer Analyse des herrschenden Geld-, Finanz- und Staatsfinanzierungssystems. Durch welche Mechanismen befördert dieses System Ungleichheit? Wie könnten diese Mechanismen umgebaut oder genutzt werden, um Gleichheit zu fördern?

Hier folgt in Kürze die Präsentation des AK Finanzmarkt